Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte

Handlung

Cousin Eustachius Knilch (Will Poulter), Edmund (Skandar Keynes) und Lucy (Georgie Henley) werden in ein rätselhaftes Gemälde hinein gezogen und landen vor der Küste Narnias, mitten auf dem fantastischen Segelschiff „Morgenröte“. An Bord erwartet sie bereits ihr königlicher Freund Kaspian (Ben Barnes) und die heldenhafte Maus Riepischiep mit einer geheimnisvollen Mission, die mit einem Besuch der „Einsamen Inseln“ ihren Anfang nimmt. Auf der abenteuerlichen Seereise begegnet die mutige Besatzung mythischen Wesen, unheimlichen Sklaventreibern, gefährlichen Drachen und entzückenden Meerjungfrauen. Nur eine Fahrt zum geheimnisvollen Land des Löwen Aslan – schicksalhaft und charakterprägend für jeden an Bord der Morgenröte – kann das Königreich Narnia und all seine wunderbaren Bewohner vor einer verhängnisvollen Zukunft retten!

Filmkritik

Zum Jahresende 2010 startet „Die Chroniken von Narnia 3: Die Reise auf der Morgenröte“, der dritte Teil der Fantasysaga nach den Kinderbüchern von C.S. Lewis, nun auch in den deutschen Kinos. Allein die ersten beiden Filme hatten zusammen fast 1,2 Milliarden Dollar umgesetzt, also schien eine weitere Verfilmung reine Formalität. Aber weit gefehlt, trotz des beachtlichen Erfolgs trat Disney als Produzent und Geldgeber zurück und überließ Twentieth Century Fox die Rechte an der dritten Verfilmung.

Die ersten beiden Narnia-Filme polarisierten von Anfang an ihr Publikum. Als opulentes und bildgewaltiges Fantasyabenteuer angepriesen, entpuppten sie sich als naive, moralisierende und vor allem blutarme Kindermärchen. Und auch der dritte Teil macht in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Im Geiste der gleichnamigen Buchvorlage ist auch „Die Chroniken von Narnia 3“ kein neuer „Der Herr der Ringe“ geworden. Michael Apted („James Bond: Die Welt ist nicht genug“), der Andrew Adamson als Regisseur ablöste, beließ alles beim alten und setzte ebenfalls auf ein kindgerechtes Abenteuer mit beeindruckenden Effekten aber sehr unterentwickelten dramaturgischen Fähigkeiten. Auch wenn die Schauspieler sichtlich gereifter und schauspielerisch sicherer auftreten, sind die Charaktere, die sie verkörpern, die selben flachen Abziehbilder. Andererseits funktioniert die Parabel des Erwachsenwerdens auch hier, besonders weil die älteren beiden Geschwister Susan und Peter nur als Randfiguren auftauchen und sich der Film auf Lucys und Edmunds Heranwachsen konzentriert. Man sollte keine Überraschungen erwarten oder gar neue Filmerfahrungen. Narnia 3 vermischt Elemente des Piratenfilms mit den üblichen Fantasyzutaten abgeschmeckt mit einem kaum vorhandenen Bösewicht. Der Film setzt auf oberflächliche Spannungsmomente, die Kinder nicht überfordern aber dem älteren Publikum allenfalls ein müdes Lächeln entlocken.

Auf der technischen Seite bietet auch „Die Chroniken von Narnia 3“ wie bereits angedeutet gute bis sehr gute Ergebnisse. Aber man merkt, dass im Vergleich zu den 180-225 Mio. teuren Vorgängern Kosten eingespart wurden. Die Effekte sind schön und stimmig, aber der Mindblowing-Effekt der Vorgänger ist nicht mehr vorhanden. Vielleicht eine Folge der digitalen Übersättigung, die man als Zuschauer nach Filmen wie „Avatar“ oder „Alice im Wunderland“ erfahren hat. Auch Narnia 3 gehört zu der verpönten Sorte Film von nachträglich in 3D konvertierten Kinofilmen. Aber im Gegensatz zum Negativbeispiel „Kampf der Titanen“ ließen sich die Macher des dritten Fantasyabenteuers Zeit und scheuten auch keine Konvertierungskosten. Das Ergebnis kann nicht mit nativen Stereoskopiefilmen wie „Avatar“ mithalten, aber überzeugt durch eine solide Tiefenwirkung und einigen nicht übertrieben eingesetzten Effekten.

Entstanden ist erneut ein harmloses und unblutiges Fantasyabenteuer für die ganz Kleinen, das sich nicht sonderlich von den Vorgängern unterscheidet. Dem Buch wird entsprochen, aber nicht den Erwartungen von Jugendlichen oder Erwachsenen, zumindest denjenigen, die auf ein mitreißendes Fantasyspektakel hoffen. Auch „Die Chroniken von Narnia 3: Die Reise auf der Morgenröte“ ist und bleibt „nur“ ein naives Märchen in Gestalt eines Abenteuerfilms für Freunde von J.S. Lewis und der Vorgängerfilmen sowie Kindern im Alter von 6 bis 12.

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